Steht uns allen unausweichlich dieselbe Geschichte bevor? Das Alter samt Leiden und Krankheit?
Oft höre ich von älteren Menschen: „Alt werden ist nicht schön!“, aber auch von denen, die gerade mal die 40 überschritten haben: „Mit 40 fängt es an, da kommt ein Zipperlein nach dem anderen.“ Solche Aussagen sind verallgemeinerte Glaubenssätze – in der Energiearbeit nennen wir das „Ohnmachten“. Falsch gedacht und geglaubt, denn wir sind MIT Macht (nicht ohne). Das Zauberwort ist Epigenetik. Die nämlich beschäftigt sich mit der Frage, welche Faktoren dazu führen, dass ein und dieselbe Erbinformation zu unterschiedlichen Zellentwicklungen führt. Das Epigenom „entscheidet“, welche Gene an- oder abgeschaltet werden. Warum das interessieren soll?
Hier geht es um gesund oder krank sein, um frühzeitiges Altern oder sich mit 80 noch wie 18 fühlen. Und es geht um Lebensqualität, darum, in seiner ganzen Kraft zu leben und nicht nur in 10% davon. Das ist doch recht praktisch. Ob lästiges Zipperlein, chronische Erkrankungen, Erbkrankheiten oder die typischen Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes – durch die Aktivität oder Inaktivität bestimmter Gene können diese Zustände verändert werden. Manche nennen das Frohmedizin, andere Salutogenese. Wie es uns geht, das entscheidet der Zustand unserer Zellen.
„Die Epigenetik macht uns neue Hoffnung, dass auch wir uns verwandeln können, dass wir Macht über unser Erbgut haben. Das Potenzial für ein gesundes, langes Leben und für eine einnehmende Persönlichkeit steckt höchstwahrscheinlich in den Genen der meisten Menschen. Man muss nur den Weg finden, es abzurufen. …Wir haben tatsächlich gute Chancen, die Macht über unser Erbgut zurückzugewinnen. Wir sind so frei.“ ~ Peter Spork
In der Epigenetik liegt also das Wissen, dass unsere Gene nicht fixiert sind. Sie reagieren sensibel darauf, wie wir uns verhalten, wie wir leben, denken und fühlen und auf Umwelteinflüsse (Natur, Stadt, Umweltverschmutzung). So sind auch Krankheiten nicht (auch nicht im Alter) unausweichlich vorprogrammiert. Wir können beeinflussen, welche Informationen an- oder abgeschaltet werden.
Aber wie legt man die richtigen Schalter um?
Die Antwort ist, wie immer, auf allen Ebenen zu finden, in allen Koshas (den fünf Körperhüllen). Daher ist es ganz wichtig, wenn wir epigenetische Schalter umlegen wollen, dies auf all diesen Ebenen zu tun:
Für den Körper sorgen durch Bewegung (Kräftigung, Dehnung [Faszien], Ausdauer). Das Brustkrebsrisiko z.B. kann um bis zu 50% reduziert werden durch tägliches Joggen (s.u. Prof. Dr. Marion Kiechle). Gute, umfassende Ernährung ist wichtig, im Blut nachschauen lassen, ob alle Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Aminosäuren vorhanden sind - gesunde Zellen und unser Immunsystem brauchen schließlich Nahrung.
Auf der energetischen Ebene ist es wichtig, für genügend Sauerstoffzufuhr zu sorgen und den verbrauchten Atem vollständig abzugeben. Das kommt oft zu kurz bei der flachen und meist eingeklemmten Atmung auf dem Bürostuhl, im Auto oder über das Smartphone gebeugt. Im Yoga kommen Atemübungen (Pranayama) daher eine so große Bedeutung zu: ohne Sauerstoff (Prana) atmen unser Zellen nicht. Wenn nicht vollständig abgeatmet wird, bleiben die verbrauchten Reste (Apana) in uns – das ist, wie den Müll nicht rauszubringen, der Stoffwechsel stagniert und damit auch unsere Gesunderhaltung. Guter, erholsamer Schlaf ist essentiell. Bei vielen Menschen ist das ein Problem geworden. Doch der ergibt sich meist schon, wenn wir Bewegung und die Nährstoffe berücksichtigen.
Und zudem auf der emotionalen und mentalen Ebene für Entlastung sorgen: durch Meditation, durch die Auseinandersetzung mit sich selbst und unseren Reaktionen auf die Umwelt, anstatt alles zu verdrängen und ohnmächtig in unseren Mustern (auch den vererbten) zu bleiben.
Ja, es gibt viel zu tun. Und ja, dafür muss man erstmal die Zeit haben. Stimmt das? Ist die Zeit dafür nicht schon immer da? Was wäre, wenn wir eine halbe, eine Stunde früher aufstehen und etwas für uns tun? Um dann, gekräftigt, voller Prana und Motivation in den Tag zu starten? Oder abends durch Yoga, Meditation oder wofür auch immer man sich entscheidet, abzuschalten und einen tiefen Schlaf zu genießen? Vielleicht anstatt den zwei weiteren Folgen der Lieblingsserie. Und vielleicht auch anstatt der 1,2,3 Gläser Wein.
Wo bleibt da noch der Genuss?!
- Im Sein, im Leben leben, voller Energie!
In der Eigenverantwortlichkeit und Macht anstatt in Mangel und Ohnmacht zu leben.
Quellen:
Peter Spork „Der zweite Code: Epigenetik – oder wie wir unser Erbgut steuern können.“
Bruce Lipton „Intelligente Zellen - Wie Erfahrungen unsere Gene steuern“
Dr. Ulrich Strunz (News und Bücher)
Dr. Joe Dispenza „Werde übernatürlich“
Dr. Alex Loyd „Der Healing Code“