Seit etwa einem dreiviertel Jahr tragen wir nun Mund-Nasen-Masken. Zumindest beim Einkaufen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln, viele aber auch, während sie ihren Beruf ausüben.
Die Maske ist Teil unseres Alltags geworden, aus zwei wichtigen Gründen: Wir schützen uns selbst und wir schützen andere vor einem pandemischen Virus. Da hilft nur die Radikale Akzeptanz, wer in den Widerstand geht, leidet um so mehr.
Was jedoch durch das Maskentragen deutlich zu kurz kommt, ist unser Atem.
Automatisch atmen wir flacher, wenn wir die Maske tragen. Zum einen, weil sich manche Masken in Richtung Mund und Nase einziehen, wenn wir tiefer atmen, zum anderen bekommen wir auch weniger frische Luft. Sinn der Maske ist ja schließlich, die Aerosolbelastung gering zu halten bzw. belastete Luft nicht einzuatmen. Dem passen wir uns und unsere Atmung an.
Was heißt das für uns, für unseren Körper und unsere Energie?
Auch Zellen wollen atmen.
Wenn wir flach atmen, steht uns weniger Sauerstoff zur Verfügung und weniger verbrauchte Luft wird abgeatmet. Auf den Punkt gebracht bedeutet das: zu viel Abfallstoff bleibt drin, zu wenig Lebendigkeit kommt rein.
Unser Körper braucht Sauerstoff! Nicht nur unsere Atemwege atmen, sondern auch unsere Zellen. Bis dort hin muss der Sauerstoff gelangen, damit unser Körper genug davon hat. Haben die Zellen zu wenig Sauerstoff und verbleibt zu viel Kohlendioxid, ist der Gasaustausch nicht vollständig und damit beginnt der Zellstoffwechsel zu straucheln.
Warum uns der Zellstoffwechsel interessieren sollte? Von der Gesundheit unserer Zellen hängt unsere gesamte Gesundheit ab. Deswegen.
No go: kleine Lunge
Hinzu kommt, dass wir durch das vermehrte flache Atmen die Lungen nicht zur Genüge benutzen. Das Lungenvolumen schrumpft, wenn wir über einen längeren Zeitraum nicht vollständig und tief atmen. Hier dürfen wir uns wieder an den Leitsatz erinnern: form follows function. Der Körper passt sich allem an. Wenn wir ihn fordern, wird er stärker, wenn wir in nicht fordern schwächer. So auch die Lunge. Ein geringes Lungenvolumen ist nicht von Vorteil, war es noch nie, in Anbetracht der aktuell grassierenden Lungenkrankheit noch viel weniger. Wir brauchen eine starke Lunge mit großem Volumen.
Wenig Sauerstoff = wenig Konzentration
Unser Hirn ist mehr als andere Organe auf eine gute Sauerstoffversorgung angewiesen.
Während unser Herz zum Beispiel mehr als 20 Minuten ohne Sauerstoff auskommt, sterben nach 3 bis 5 Minuten Atemstillstand Hirnzellen ab, nach 5 Minuten kommt es zu irreparablen Schäden. Wenn wir den ganzen Tag über eingeschränkt atmen (was viele Menschen übrigens auch ohne Maske hinbekommen, mit einer krummen Sitzhaltung am Schreibtisch und dem Stress im Nacken), leiden wir unter Kopfschmerzen und unter schlechter Konzentrationsfähigkeit.
Energieabfall und Angst.
Atem ist gleichzusetzen mit Vitalenergie – auch Prana oder Qi/Chi genannt. Sauerstoff macht uns lebendig, lässt uns fitt und kraftvoll fühlen, die Arbeit geht uns leicht von der Hand und wir halten länger durch. Wenn wir an Sauerstoffmangel leiden oder besser gesagt an einem mangelhaften Gasaustausch, fehlt uns Energie. Wir fühlen uns matt und schwach und wollen schlafen. Oder aber, wenn wir viel zu wenig Prana haben, können wir uns nervös, ängstlich oder panisch fühlen. Scheinbar grundlos.
Wenn man all diese Aspekte zusammennimmt, ist das eine denkbar schlechte Kombination in dieser Zeit, in der es wichtig ist, in einer guten, fitten und stabilen Verfassung zu sein – sowohl körperlich wie auch seelisch und energetisch.
Was also tun, wenn die Maske aktuell zu unserem Leben gehört?
Kompensieren, was fehlt!
Ganz praktisch heißt das:
Tägliche Atemübungen.
Die Yogis nennen das Pranayama – also die Lenkung der Vitalenergie.
Es gibt viele verschiedene Atemtechniken; hier nenne ich vor allem die, die das Zwerchfell aktivieren, da unser Atemmuskel hilft, Sauerstoff über verstärkte Blutzirkulation bis ins hinterste
„Körpereckchen“ zu befördern.
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Bhastrika. Die Blasebalg-Atmung. Hier atmet man in den kompletten Rumpf, in alle Richtungen ein und aus. Dazu nutzt man am besten noch Armbewegungen, z.B. die Ellbogen beim Einatmen seitlich anheben, beim Ausatmen kraftvoll zum Körper ziehen. Oder: die Arme wie bei Klimmzügen auf- und abbewegen.
Hilft bei Trauer und allen anderen stagnierenden Energien. Die Lunge wird kräftig durchgeblasen.
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Kapalabhati. Übersetzt heißt das „Schädelleuchten“. Der Sauerstoff schwirrt also bis nach oben ins Gehirn und gefühlt darüber hinaus. Macht die Gedanken klar, befreit von Ängsten, Kopfschmerz und Müdigkeit. Der Fokus bei dieser Atmung liegt auf dem Nabel/Unterbauch: Bei jeder Einatmung zieht der Nabel schnell und kraftvoll ein, sodass man durch die Nase ausschnaubt (als wolle man eine lästige Fliege aus der Nase befördern), das Einatmen geschieht von selbst durch das Loslassen der Bauchspannung.
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Die Wim Hof-Methode. Wim Hof hat seine Atemtechnik an sich selbst erfahren und durch sich selbst erprobt. Er hat festgestellt, dass sie Trauma löst und die Widerstandsfähigkeit – körperlich, mental, emotional – erhöht. Seine Technik ist eine Art „Überatmen“, bei der man dem Körper innerhalb kürzester Zeit ein Maximum an Sauerstoff zuführt. Das kann vor allem anfangs zu Schwindel, bei manchen Menschen auch zu einer kurzen Ohnmacht führen. Daher: am besten in Rückenlage atmen. Wim Hof leitet an, ca. 30-40 mal kraftvoll durch die geschürzten Lippen ein- und auszuatmen. Wenn ich das mache, bekomme ich schnell Halskratzen und habe die Atmung für mich angepasst, indem ich durch die Nase ein- durch den Mund ausatme. Nach diesen A 30-40 (oder anfangs auch deutlich weniger) Atemzügen hält man den Atem ausgeatmet(!) an, so lange wie es geht. Danach nochmal etwa 15 Sekunden eingeatmet halten. Das ist eine Runde. Insgesamt sind 3-4 Runden hintereinander empfehlenswert. Bemerkenswert ist, dass man den ausgeatmeten Atem immer länger halten kann. Damit kann man den Sauerstoffgehalt im Körper überprüfen: wenigstens 20 Sekunden sollte man ihn mit Leichtigkeit halten können. Bei mir wurden es mit der Zeit mehr als 2 Minuten!
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Herzkohärente Atmung. Diese Atmung ist ganz anders als die oberen drei Methoden. Ruhiger und sanfter, jedoch unglaublich effektiv. Ein Erwachsenenkörper pumpt pro Minute etwa 5 Liter Blut durch seinen Kreislauf. Wenn man Sport macht, sind es etwa 6 Liter. Bei der Herzkohärenten Atmung etwa 10 Liter pro Minute! ...und das Blut ist es ja, das den Sauerstoff transportiert. Essentiell bei dieser Technik ist, dass man stete 5 oder 6 oder 7 Sekunden ein- und ausatmet, immer gleich lang. Nicht länger oder kürzer. So setzt die Zwerchfellpumpe ein und hilft dem Herzen, das Blut zu befördern.
Wie wäre es also in Zukunft mit Atempausen, anstelle von Raucherpausen? Einfach zwischendurch immer mal wieder an die frische Luft gehen, ohne Maske, tief ein- und ausatmen.
Wenn du Unterstützung bei Atemtechniken benötigst oder du dir ein Atemprogramm wünschst, melde dich bei mir.
Via zoom oder ähnlichen Kanälen kann ich dir beim richtigen Atmen helfen, ohne dass wir beide in derselben Aerosole sitzen =)
Bewegung, Yoga, QiGong, Sport im Freien.
Wer sich bewegt, nimmt automatisch mehr Sauerstoff auf, weil die Atmung kraftvoller und intensiver/tiefer wird. Durch das schnellere Pumpen des Herzens wird der Sauerstoff zudem schneller durch den Körper geschickt, die Blutgefäße weiten sich. Wer es nicht für längere Einheit schafft, sich aus den Verpflichtungen zu ziehen, kann folgendes tun:
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Treppen rennen statt gehen. Wohl dem, der im 4. Stock wohnt und keinen Aufzug hat.
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Jogg-boxen: Auf der Stelle joggen, mit möglichst hoch gezogenen Knien und in die Luft boxen. 3 Minuten genügen und der Kreislauf jubelt. Dabei am besten: Fenster auf, um frische Luft zu bekommen.
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...oder aber ein paar der guten alten Hampelmänner, im Wechsel mit Liegestützen am Boden oder an einer Wand.
Mein Lieblings-Yoga-Streamingdienst EkhartYoga bietet einige kostenlose Yogaklassen an, darunter diese hier:
L-Arginin.
Das ist ein Wunderstoff, wenn es um Blutgefäße und Sauerstoff geht.
L-Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure (also ein Eiweißbaustein und von unserem Körper benötigt) und macht unsere Blutgefäße weit. Dr. Strunz würde sagen: „sprengt sie auf!“. Das heißt, das Blut samt Sauerstoff kann leichter durch unseren Körper transportiert werden. Das macht Arginin durch seine Stickstoffmonoxid-Produktion. Damit erhöht diese Aminosäure die Sauerstoffzufuhr im Gehirn (Konzentration), befreit uns von Kopfschmerzen und Migräne, lässt uns bei körperlichen Aktivitäten länger durchhalten (wegen der weiten Gefäße), schützt außerdem vor Arteriosklerose und damit vor Herzinfarkt und Schlaganfall (zwei Risiko-Krankheiten schon alleine für sich, in Kombination mit Covid deutlich gefährlicher). Dann noch ein paarhundert Milligramm Magnesium hinzu, das entspannt die Blutgefäße, und Wohlbefinden und Gelassenheit kehren zurück ins Leben.
Für deine persönliche Vitalstoffberatung melde dich gerne bei mir.
Das ist alles simpel.
All das kann man täglich tun und sollte man auch tun. Ehrlich gesagt auch dann, wenn keine Maskenpflicht wäre.
Es kommt einfach darauf an, was man vom Leben erwartet.
Wenn man viel erwartet: s.o.