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Rekalibrierung

Immer mal wieder gibt es übergeordnete Phasen, also Energien, die uns alle betreffen – ganz unabhängig von unserem individuellen Karma. Eine solche intensive Phase gibt es aktuell. Meist fällt mir das dadurch auf, dass fast alle meine Klientinnen mit ganz ähnlichen Themen kommen und ich es auch bei mir finde. Dann horche ich auf und schaue genauer hin, frage das universelle Energiefeld ab, in dem wir uns gemeinsam befinden.

 

Diese momentane Phase nennt sich Rekalibrierung. Ich habe mal nachgeschaut: Eigentlich ist das ein Begriff, der vor allem im technischen Umfeld gebraucht wird im Zusammenhang mit Messungen und Messgeräten. Dabei geht es darum, ob bestimmte Eigenschaften wie Ausrichtung, Durchmesser, Grad, Größenordnung und Maß noch stimmig sind – wenn nicht, wird das Gerät rekalibriert. Für diesen Vorgang nimmt man eine Einheit, die verlässlich auf den Normwert ausgerichtet ist und richtet das Gerät erneut daran aus.

 

Und was hat das mit uns zu tun?

 

In dieser Phase geht es darum zu realisieren, wie weit wir von unserem persönlichen Weg abgekommen sind. Man könnte auch sagen: wie sehr wir uns vom Ruf unserer Seele entfernt haben und ob wir ihn überhaupt noch hören.

 

 

„Die Entfernung zwischen dem, der Du sein solltest und dem,

der Du geworden bist, kannst Du messen

an der Summe der Krankheiten, Leiden und Depressionen,

die Du in Dein Leben holst, um Dich zu zwingen,

diese Lücke zu schließen.“

~ Siri Atma Singh Khalsa

 

 

Je mehr wir den Ruf der Seele ignorieren und mit ihm unsere Seelenaufgabe und damit den Sinn in diesem Leben, desto härter trifft uns diese Phase. Denn das Wahre Selbst will gesehen und gehört werden. Mit sanftem Winken und höflichen Zeichen, die uns das Leben sendet, hat das nichts zu tun. Wir werden nun hart konfrontiert und kommen dabei in grenzwertige Situationen, damit wir ins Handeln kommen. Um genau diese Lücken zu schließen, in denen im obenstehenden Zitat von Siri Atma Singh die Rede ist.

 

 

 

GESCHÜTTELT, NICHT GERÜHRT.

Mein Bild zur Rekalibrierung ist folgendes: Es ist, als wären wir – jeder einzeln – in einer Glasschneekugel. Diese Schneekugel wird heftig geschüttelt, wie man das so macht, damit die Schneeflocken aufgewirbelt werden. Nur handelt es sich in unserer persönlichen Kugel nicht um hübschen Schnee. Es werden tiefsitzende Blockaden und Trauma aus ungeahnten, verschütteten Tiefen aufgewirbelt. Altes, sehr Unangenehmes, längst als abgeschlossen Gewähntes kommt hoch, seelisch wie körperlich.

 

Typische damit in Zusammenhang stehende Zustände sind Gereiztheit, Wut, Ohnmachtsgefühle, Hoffnungslosigkeit und Resignation, ein schwaches Nervensystem und jegliche Grenzerfahrungen (Müdigkeit, Erschöpfung, Schmerzen). Dabei kann alles in Frage gestellt werden, aus „Ich muss.“ wird „Muss ich wirklich?“ Gewohnheiten, Meinungen, Umfeld (der Umgang mit Freunden, dem Partner, den Kindern, der Familie). Selbst fest verankerte Lebensprinzipien und Glaubenssätze. Zudem zeigen sich unvermeidlich Themen, die man gerne aus dem Alltagsdenken verbannt, wie z.B. das Thema Vergänglichkeit und Tod. Wenig greifbare Ängste und Trauma klopfen an, die so unscharf sind, weil wir gelernt haben, sie wegzudrücken.

 

Wir können uns nicht mehr gut und schön reden, was nicht mehr in unser Leben passt, wir können die Blockaden, die uns von unserer Seelenaufgabe und von unserem Wahren Selbst fernhalten nicht mehr verdrängen und wir können uns auch nicht mehr vor dem verstecken, was wir fürchten – wir stehen mittendrin. Es ist eine Zeit der absoluten Wahrheit und Wahrhaftigkeit – genau aus diesem Grund schätze ich sie, selbst wenn es anstrengend werden kann. Eine herausragende Charakteristik der Rekalibrierungsphase ist die, dass uns niemand wirklich helfen kann. Wir selbst müssen die Lösung sein, zu unserem eigenen Lehrer werden, unser eigener Licht-ins-Dunkel-Bringer (Guru).

 

In den Sitzungen des energetischen Coachings zeige ich derzeit meinen Klienten vor allem den Weg auf, der vor ihnen liegt, mache bewusst, was noch unbewusst und schwer zu greifen ist. Einiges kann man natürlich wie gehabt auflösen. Jedoch gibt es eine Art Kern, an dem ich aktuell nicht arbeiten kann – etwas, das jeder für sich selbst im Leben umsetzen muss. Handlung und Eigenverantwortung sind gefragt!

Was genau dieser Kern ist, das Thema also, das bearbeitet werden möchte, ist ganz individuell unterschiedlich. Bei vielen hat es mit Beziehungen zu tun und mit der eigenen Rolle darin, mit Abhängigkeiten und Einengungen innerhalb dieser Beziehungen. Manche stehen ganz klar ihren Ängsten und damit ihrer Vergangenheit gegenüber, andere wiederum stehen der Tatsache gegenüber, dass sie sich ihr Leben lang haben treiben lassen und sich so vom Ruf der Seele abgekoppelt haben.

 

 

 

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN

Es geschieht leicht, dass wir in dieser Zeit anderen die Schuld für unseren grenzwertigen Zustand zuschieben: Die anderen sind nicht zuverlässig, die anderen lassen mir nicht meinen Raum, die anderen überfordern mich, sind unfreundlich, sind so schlecht drauf, versprühen negative Energie, die anderen tun dieses und jenes, sodass es mir schlecht geht. Mit dieser Sichtweise stärken wir die Rolle des Opfers und genau hier sollten wir nicht stecken bleiben. Ganz gleich wie schwierig es uns manche Menschen machen, die Aufgabe für jeden Einzelnen ist es, darüber hinauszuwachsen und so viel Kraft, Energie und Souveränität zu verkörpern, dass wir uns von den Hindernissen und Kräftezehrern nicht aufhalten lassen. Nur auf diese Weise kann jeder seine Rekalibrierung abschließen. Bleiben wir in der Opferrolle stecken, dauert diese Phase genau so lange an, bis wir sie gemeistert haben.

 

In der Opferrolle stellen wir uns vielleicht noch die selbstmitleidige Frage: „Warum muss es denn immer schwierig sein? Warum ich? Ich habe doch schon so viel gemacht.“ Wer bereits rekalibriert ist – sich also wieder an der Schwingung seines Wahren Selbst ausgerichtet hat – weiß es besser: Es geht um keine Bestrafung, keinen karmischen Ausgleich. Der Hintergrund ist ein sehr liebevoller: Sieh, wer du bist! Erkenne dich selbst!

 

 

„Mensch, erkenne dich selbst, dann weißt du alles!“ ~ Sokrates

 

 

Es geht darum, dass wir selbst unseres Glückes Schmied sind und darum, dass wir die Veränderung sein sollen, die wir in der Welt sehen wollen, wie Gandhi feststellte. Es geht um die Verantwortung für unser eigenes Leben, für unser Wohlergehen und für die Auswirkungen, die unsere Lebensweise samt den damit zusammenhängenden Energien (vereinfacht: positiv oder negativ) in das universale Feld aller Energien einbringen.

Wer es durch diese Phase hindurchgeschafft hat, erfährt eine innere Kraft, an die er vorher nicht oder nur selten andocken konnte, ein inneres Licht oder Feuer, der reinste Wesenskern, aus dem man Frieden und Stabilität schöpfen kann.

 

 

 

2021: CHANGE&CHANCE

Diese übergeordnete Phase macht viel Sinn, wenn man sie sich im Gesamtzusammenhang ansieht. In meinem ersten Artikel dieses Jahrs „2021: Change&Chance“ ist bereits vieles „vorzulesen“ gewesen. Da geht es um das Chaos (...Schneekugel) und dass es intensive Veränderungen mit sich bringt. Und auch, dass es keinen Sinn macht, mit diesen Veränderungen im Widerstand zu sein – go with the flow. Und der Flow ist stärker geworden. Wir könnten einfach seine Triebkraft nutzen und uns ein ganzes Stück weit mittreiben lassen, Entwicklungen im Siebenmeilenstiefeltempo angehen, anstatt gegen den Strom der Veränderungen anzurudern. Und nicht vergessen, es geht hier um eine mehrjährige intensive Phase der Veränderung.

 

 

 

SICH SELBST UNTERSTÜTZEN

Was kann ich also tun?

  • Hilfreiche Mantren singen, chanten, hören, auf sie meditieren und dadurch erkennen (Japa):

 

o    „Teyata Om Bekanze“. Für die Heilung tiefer Blockaden.

o   „Sat Nam“ und/oder „So Ham“. Für die Verbindung zum Wahren Selbst.

 

o   „Wahe Guru“. Für das (An-)Erkennen der objektiven Wahrheit, frei vom individuellen Drama.

 

 

o   „Om Ritam Namah”. Für alle, die sich den Veränderungen öffnen, das Bewusstsein schärfer stellen und die Wahrheit der Wahrheit sehen können möchten.

 

 

  • Hilfreiche Meditationen sind: 

o   Die „Sodarshan Chakra Kriya“ aus dem KundaliniYoga. Sie ist stark transformativ, arbeitet an Trauma und bewussten wie unbewussten Mustern und verbindet mit der universellen Wahrheit, denn sie nutzt das Mantra „Wahe Guru“.

 

o   „Hooponopono“. Die hawaiianische Vergebungsmeditation setzt genau die richtige Energie, um aus der Opferhaltung herauszukommen und bringt ungeahnte Veränderungen, löst Blockaden auf und schwingt Herz und Aura in höhere, positive Emotionen um.

 

Man kann immer etwas tun, egal, was kommt und wenn es vielleicht auch nur die Änderung der inneren Haltung ist. Wer sich der kraftvollen Energie dieser Zeit öffnet, wird aus dem Staunen nicht mehr herauskommen, denn die wunderbaren Veränderungen sind sozusagen "gleich um die Ecke" zu finden. Mit dem richtigen Werkzeug (s.o.) und einer großen Portion Hingabe wird das eine der spannendsten und transformativsten Phasen seit langem.

 

 

 

Falls Du Unterstützung brauchst, ob durch das energetische Coaching oder auch durch eine Einzelstunde,

in der ich dir die obenstehenden und weitere Meditationen, Yogaübungen und Pranayamas erkläre,

begleite ich dich gerne ein Stück weit auf dem Weg

zu deinem inneren Licht.