Unter Yogaübenden und Menschen, die anderweitig mit feinstofflichen Energien vertraut sind, ist es geläufig, dass man sich etwas beim Universum „bestellen“ kann. Also einen Wunsch äußern, einen
Parkplatz bestellen, eine Wohnung, einen Job, die perfekte Partnerin und „zack!“ ist das Wunschobjekt da.
Diese Technik nennt sich Projektion und soll eine Vision verwirklichen. Dazu ist allerdings deutlich mehr nötig, als einfach mit einem Fingerschnipsen zu ordern. Im Umgang mit diesem Thema fehlt
es häufig an Respekt und übergeordnete Gesetze wie die des Ausgleichs (kein Nehmen ohne Geben) werden oft nicht berücksichtigt.
DAS GEHEIMNISVOLLE DRITTE AUGE.
Im Yoga hatte ich gelernt, dass die Kraft und Fähigkeit zur Projektion vom Dritten Auge, das zwischen den Augenbrauen liegt, kommt. Wer also dieses 6. Chakra trainiert und öffnet, hat es
leichter, geäußerte Wünsche zu bekommen. Das mag wie Hexerei klingen, ist aber deutlich banaler und einfach auf natürliche Gesetze zu reduzieren. Da gibt es kein Hokuspokus. Wer „Murphy’s Law“
nachvollziehen kann, kann auch Projektion nachvollziehen, denn Murphys Gesetz - alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen - ist nichts anderes als Negativprojektion.
Wer also das Dritte Auge (das weniger auf der Stirn als mitten in unserem Gehirn liegt) nutzt und damit fleißig projiziert, wird viele Wünsche erfüllt bekommen. Doch das hat immer einen schalen
Beigeschmack. Es fehlt etwas. Und das ist nur natürlich, wenn man ausschließlich einfordert, aber nichts gibt. Genau mit diesen Gegensätzen funktioniert das gesamte Leben. Es gibt nicht das eine
ohne das andere, das Geben nicht ohne das Nehmen.
Nicht nur das. Wer lediglich über das Dritte Auge seine Projektionen aussendet und vom Universum Geschenke einfordert, muss bei den Formulierungen der Wünsche enorm akribisch
sein. Ich erinnere mich an eine Erzählung einer Yogakollegin, die sagte, sie habe sich beim Universum ein neues Auto „bestellt“. Das kam dann auch innerhalb kürzester Zeit. Jedoch unter
Umständen, die das Ergebnis relativierten. Sie baute einen Unfall (nicht ihre Schuld) und bekam von der Versicherung ein neues Auto bezahlt. Als Zugabe allerdings gab es ein Schleudertrauma und
andere Verletzungen.
THE HEART RULES.
Später kam ich in Kontakt mit Rhonda Byrnes legendärem Buch „The Secret“. Darin schildert die Autorin ihre lebensverändernde Entdeckung, dass wir alleine die Verantwortung für die
Gestaltung unseres Lebens haben und uns demgemäß die Fähigkeit innewohnt zu erschaffen. Wir haben die Verantwortung zu lernen, wenn wir uns weiterentwickeln wollen, uns anzustrengen und
aktiv anzugehen, was immer wir erreichen wollen.
„There is no such thing as a hopeless situation.
Every single circumstances of your life can change!“
~ Rhonda Byrne
Doch mehr noch: Rhonda Byrne arbeitete sich durch viele Lehren aus sämtlichen Zeiten und verstand, dass es etwas gibt, das uns unseren Weg um einiges erleichtert. Sie verstand das Resonanzprinzip. Und hier passierte bei mir schon weitaus mehr. Nicht nur, dass es sich besser und leichter anfühlte, mittels meiner Vorstellungskraft mein Leben zu beeinflussen, es entstand für mich außerdem ein ganz anderes Grundgefühl des Seins. Kein Wunder, denn Rhonda Byrne legte die Herzenergie in den Mittelpunkt ‚ihrer‘ Methode.
Das Resonanzgesetz bedeutet, dass alles was mich im Außen umgibt, ein Ausdruck meiner Innenwelt ist: meiner Energie, meiner Schwingung, meines Zustandes, meiner Gedanken und Gefühle, meiner
Ordnung oder Unordnung. Bitte nicht damit zu verwechseln, wer "Schuld" an etwas ist. Darum geht es nicht. Sondern um das, was man aus eigener Kraft verändern kann.
Jemand, der sich hauptsächlich mit Sorgen, negativen Sachverhalten, Schuld, Groll und Ähnlichem beschäftigt, dieses in gedanklich immer wiederkäut und damit die Gefühlswelt und das eigene
Erleben prägt, wird kaum anderes in sein Leben ziehen. Und: Diese Person wird sich in ihrer Weltsicht bestätigt und sich immer weiter als Opfer der Geschehnisse fühlen.
„Like attracts like. Dislike attracts dislike.” - das ist die einfachste und wichtigste Regel des Resonanzprinzips und damit auch die wichtigste Grundregel des ‚richtigen‘
Projizierens.
Das bedeutet, wenn ich mir z.B. einen neuen Job wünsche, ich mich aber hauptsächlich mit allen möglichen Gründen beschäftige, warum mich niemand einstellen wird und warum es unwahrscheinlich ist,
eine neue, bessere Stelle zu bekommen, dann werde ich genau das erfahren: Ich bekomme keinen besseren Job. Denn der Wunsch (das Positive, das ‚Like‘) wird überlagert von blockiertem Denken (das
Negative, das ‚Dislike‘).
DER WEG AUS DEM NEGATIVDENKEN.
Manchmal scheint eine Veränderung oder Verbesserung so aussichtslos und unwahrscheinlich – wie also kann man sich vom pragmatischen Negativdenken lösen? Wie können wir ein bisschen
kindliche Naivität und das Spielerische zurückbekommen? Indem wir das Positive, das schon da ist, verstärken. Der Trick dabei ist, dass das gute Gefühl nicht aus demselben Bereich wie
dem des Wunsches kommen muss.
Wenn wir also zurück zur Jobsuche gehen und ich noch keine positive Erfahrung in diesem Bereich gesammelt habe, wird es mir schwerfallen, hierzu ein stark positives Gefühl zu erzeugen. Aber wir
kennen positive Gefühle aus anderen Lebensbereichen. Jeder hat irgendwann einmal etwas erlebt, das das Herz höher schlagen ließ. Eine Begegnung, eine Begebenheit, Worte, innere
Bilder, ein bestimmtes Erlebnis. Oder ganz abstrakt das Gefühl von Liebe und Dankbarkeit, das Gefühl von Freundschaft oder Inspiration. Das Gefühl, etwas geschafft zu haben und stolz zu sein,
glücklich zu sein. Ganz gleich, aus welcher Zeit dieses Gefühl stammt und
wie lange es andauerte, wir können es wiederaufleben lassen und verstärken.
Rhonda Byrnes Anleitungen folgend, habe ich viel gelernt. Morgens direkt beim Aufwachen damit zu beginnen, positive Erinnerungen, Gedanken und Bilder zu aktivieren. Ich bin
dankbar, dass ich in einem kuscheligen Bett aufwache, ich bin dankbar, dass ich eine Zahnbürste, eine Toilette, eine Dusche habe, ich bin dankbar, dass ich einen Computer, ein Handy habe, ich bin
dankbar für meine Freunde, meinen Mann, für alles, was ich lernen durfte, für meine Lehrer und Schüler°innen, dass ich am Leben bin, im Hier und Jetzt… Diese Liste kann ewig gehen, wenn man nur will und wieder von vorne beginnen.
So bekommen wir ein positives Grundgefühl für den Tag und mit ein bisschen Routine auch für das gesamte Leben. Mit einer solchen Grundenergie des Herzens haben Wut, Sorgen und Ängste viel
weniger Raum; sie können ihr Drama nicht aufführen und werden abgelöst durch die unaufgeregte Haltung des „Schauen wir mal.“ und lösungsorientiertes Denken. Das bedeutet nicht, dass es
uns nicht auch mal schlecht gehen darf oder wir nie aus der Fasson geraten dürfen. Das gehört auch zum Leben. Jedoch haben wir, nach einer Weile dieses „Herzens-Trainings“ uns so geprägt, dass
wir schnell in unsere Gelassenheit zurückkehren können und der Zustand des „Like“ aufrechterhalten wird.
EIN UNSCHLAGBARES TEAM: HERZ & HIRN.
Eine Etappe weiter, einige Jahre später, habe ich vom (für mich) absoluten Meister der Projektionsfähigkeit gelernt. Dr. Joe Dispenza ist dieses, gerne als „estorerischer Quatsch“ abgetane Thema
wissenschaftlich angegangen. In zahlreiche Studien und Messungen konnte er die Veränderungen im Gehirn und gesamten System seiner Teilnehmer°innen aufzeigen. Und hier kommt ein wichtiger Punkt.
Die meisten Menschen, die Dispenza aufgesucht haben, taten dies nicht, weil sie lernen wollten, wie man sich beim Universum einen Parkplatz bestellt oder die nächste Wohnung
herbeizaubert. Sie wollten ihr Leben verändern und bei vielen von ihnen ging es um Leben und Tod, um schwere Krankheiten, tiefe Trauer, Depression und ähnlich intensive Themen.
Dr. Joe ist definitiv nicht Jesus, doch die Wirksamkeit seiner Techniken ist beeindruckend. Denn es geht um so dramatische Veränderungen, die wir als Wunderheilungen bezeichnen könnten. Also
heilsame Veränderungen, die aus medizinischer Sicht nicht zu erwarten waren und die sich durch die Aktivierung der Herzenskraft (Liebe) ereignen. Wenn uns etwas fehlt, versuchen wir diesen Mangel
oft durch Äußeres zu füllen. Doch hier geschieht alles aus der inneren (Herzens-)Kraft. Wenn wir unser Leid oder den Mangel von innen heraus neutralisieren, indem wir es mit Liebe
durchdringen, benötigt es nichts Äußeres, damit wir ganz und heil sind.
Auf dieses Weise können wir nicht nur das Thema Heilung, sondern auch große Träume und Wünsche, den Wunsch nach glücklichen Beziehungen und ja, auch nach Erfolg und Fülle angehen.
Dispenza verbindet unterschiedliche Techniken zu einer starken und dadurch sher effizienten Methode der Projektion.
1) Herzkohärenz.
Durch die herzkohärente Atmung bringen wir unser gesamtes System in Ordnung. Wir schaffen Frieden und Harmonie, balancieren uns aus, wo vorher Unordnung war: zwischen Herz und Gehirn, zwischen
dem Gehirn und den Hormonen und Organen. Wenn diese Bereiche in Disharmonie (Inkohärenz) sind, zeigt sich das als Krankheit und fehlende Lebensfreude. In der Herzkohärenz atmen wir gleichlang
zwischen 5-7 Sekunden pro Atemzug durch unser Herzzentrum. Hinzu kommen die sogenannten höheren Emotionen (wie oben beschrieben) und beschäftigen uns aktiv beim Atmen mit Liebe, Dankbarkeit,
Freude und anderem Positiven. Hierdurch verändert sich unsere Körperchemie, statt Stresshormonen werden Glückshormone ausgeschüttet. Das lässt uns entspannter werden und setzt
regenerative, heilsame Prozesse frei.
2) Energie!
Wenn wir etwas verändern wollen – und was sind Projektionen, Wünsche und Ziele anderes? – dann brauchen wir dafür Energie. Wer energielos ist, bleibt im Überlebensmodus gefangen.
So bezeichnet Dispenza unsern Zustand, wenn wir für nichts anderes Kraft haben, als den Tag irgendwie hinter uns zu bringen. Das Gegenteil davon ist, wenn wir so viel Energie haben, dass wir in
den kreativen Modus kommen – wir erschaffen unsere Welt, weil wir überschüssige Energie haben.
Hierfür arbeitet Dr. Joe mit den Bandhas und der Vorstellungskraft. Mit dem Einatmen zieht man den Beckenboden (Mula Bandha) und den Unterbauch (Uddiyana Bandha)
kraftvoll ein und hoch. Hierbei stellt man sich vor, wie Energie vom Steißbein aus nach oben bis zum Gehirn und darüber hinaus gezogen wird. Als würde diese Energie durch einen Strohhalm (dieser
Strohhalm ist unsere Wirbelsäule) nach oben gezogen. Nach jedem Einatmen folgt ein Atemhalten, während dem sich die aufgenommene Energie verstärkt und verteilt.
Diese Technik kommt aus dem Yoga und steht am Anfang fast jeder Dispenza-Meditation.
3) Divergenter Fokus.
Während der Meditationen führt uns Dispenza immer in die allumfassende Schwärze, in das Nichts, in dem sich alle Potentiale befinden. Er führt uns dorthin, wo wir einfach nur reines
Bewusstsein sind. Das Bewusstsein braucht den Körper nicht, es ist frei und in ihm können wir alles erleben. In unseren Gedanken können wir überall sein und alles und vor allem auch
sofort tun – nicht wahr?
Das ist der divergente Fokus, der erweiterte, im Gegensatz zum engen Fokus. Letzterer ist in allem uns Bekannten festgefahren, in unseren Gewohnheiten uns Glaubenssätzen. Durch den
divergenten Fokus können wir das alte Ich verlassen und zu einem neuen Ich werden.
Der divergente Fokus ist typisch buddhistisch und wird meist zum Thema Mitgefühl geübt. Wir können nur Mitgefühl mit einer fremden oder auch ungeliebten Person haben, wenn wir über unser eigenes
Dasein, unsere Befindlichkeiten hinauswachsen. Dann können wir loslassen und uns öffnen. Genau das nutzt Dispenza, damit wir uns verändern können:
“Define yourself by a vision of the future
instead by a memory of the past!”
~ Dr. Joe Dispenza
4) Herz und Hirn arbeiten zusammen.
Die Projektionsmeditation selbst besteht darin, die Vorstellungskraft des Gehirns bzw. des Dritten Auges zusammenzufügen mit der Kraft der Freude des Herzens.
Wenn ich mir also einen neuen, erfüllenden Job wünsche und ihn durch Projektion in mein Leben ziehen möchte, dann benötige ich zunächst eine klare Vorstellung davon, wie dieser neue Job aussehen
würde. Anstatt jedoch eine Auflistung aller Eigenschaften zu machen – was einer Bestellung gleichkommt – gehe ich in die Vision hinein. Ich betrete sie im Feld meiner Gedanken, sie wird vom
statischen zum belebten Bild mit Farbe und Kontrast, mit Geräuschen und Gerüchen. Stelle mir vor, wie ich gehen, handeln und denken würde, mit wem ich zu tun hätte und was genau ich tun würde und
was das mit mir macht. Ich erlebe es in aller Ausführlichkeit, bevor es in der Realität stattfindet.
So ist der nächste Schritt gar nicht schwer. Ich füge die höheren Emotionen hinzu, die ich zuvor im Idealfall schon „geübt“ habe oder die aus dieser idealen Vision meines neuen
Jobs entstehen. Wichtig ist, nicht das „Wie komme ich dort hin?“ miteinzubeziehen. Nur das „Wie würde es sich anfühlen?“. Dann steigere ich bewusst diese positiven, höheren Emotionen,
steigere mich in sie hinein, bis ich erfüllt bin von Glück und das Idealbild meines Projektionswunsches vor Augen habe. Nein, nicht vor Augen: Ich erlebe und erfahre es!
Dieser Punkt ist wichtig. Wir müssen uns so sehr in die Vorstellung vom bereits erfüllten Wunsch hineinversetzen, dass wir das Gefühl haben, es wäre bereits geschehen. Dadurch
verändert sich alles. Vor allem unsere Resonanz: Das Dritte Auge, unsere Vorstellungskraft, sendet die Vision, die Bilder, ins Universum, in den Raum aller möglichen Potentiale. Die Kraft
des Herzens mit seinen höheren Emotionen zieht diese Erfahrung wie ein Magnet zu uns.
5) Diszipliniertes Üben.
Im Yoga nennt sich das „beharrliche Üben“ Abhyâsa. Vereinfacht gesagt meint Abhyâsa: Von nix kommt nix.
Wir müssen dieses neue Gefühl, dieses neue Ich-Sein üben, damit wir dazu werden, damit wir eine so starke Resonanz entwickeln, dass uns die Ereignisse finden.
Nur Vorsicht. Hier sollte keine Sehnsucht, kein Gefühl des Mangels entstehen, auch kein Impuls zur Kontrolle der Geschehnisse. Das würde komplett in die falsche Richtung laufen.
Wenn wir aber beginnen, eine Vorfreude zu spüren, ein Glücksgefühl, eine Zufriedenheit, obwohl das Erwünschte noch nicht tatsächlich (also in der Materie) eingetroffen ist, dann sind wir auf dem
richtigen Weg.
Der Weg zum Ziel kann dauern. Je nach Vision und der Häufigkkeit des Übens.
Eine maßgebliche Veränderung hat bei mir ein dreiviertel Jahr fast täglichen Übens gedauert und zwischendrin gab es keine Anzeichen dafür, dass diese Vision sich erfüllen würde. Mit einem Mal war
aber alles da und zwar ohne mein Zutun. Der Wunsch ging so in Erfüllung, dass ich die Wege gar nicht hätte beeinflussen können und die exakte Übereinstimmung meiner inneren Bilder, meines
Lebensgefühls während des Übens und wie es nun tatsächlich ist, ist absurd. Grenzt an ein Wunder.
Und die sind möglich.
Siehe oben.
Und ja, manchmal blockiert etwas unser Herz und wir können nicht in diese Freude gehen.
Oder unser Drittes Auge und uns fehlt die Vorstellungskraft, wie es anders oder besser sein könnte.
Oder was genau wir eigentlich wollen.
In diesem Fall unterstütze ich Dich gerne.
Entweder mit einem energetischen Coaching
oder
am 5. März 2022 von 19:00-20:30 Uhr im Gruppentermin „90 Minuten Klarheit“.